Zwei Wochen nach dem ersten Teil des Austausches, der vom 16. bis 23. April in Polen stattfand, war es Zeit für einen Gegenbesuch. Am 7. Mai reisten Schüler unseres Lyzeums nach Deutschland, um
ihre neuen Freunde von der Alemannen-Realschule in Müllheim zu besuchen.
Der Ablauf unseres Besuchs an folgenden Tagen:
Am 7. Mai (Dienstag) fuhren wir nachmittags von Sucha mit dem Bus zum Flughafen in Balice und flogen dann nach Basel-Mulhouse. Der leicht verspätete Flug verlief trotz der Bedenken einiger Austauschteilnehmer, die zum ersten Mal flogen, reibungslos. Am Flughafen wurden wir von den freudigen Gesichtern unserer deutschen Austauschfreunde begrüßt, die mit ihren Eltern auf unsere Ankunft warteten.
Am 8. Mai (Mittwoch) trafen wir uns an der Alemannen Realschule in Müllheim. Zu Beginn wurden wir vom Schulleiter, Herrn Amadeus Saier, begrüßt und anschließend nahmen wir an der Präsentation Programms und der Orte teil, die wir gemeinsam besuchen sollten. Auch beim Lösen des Quiz über europäische Hauptstädte mangelte es nicht an Emotionen und unsere hohe Motivation und unser Wissen führten zu gleich drei ersten Plätzen. Später zeigten uns unsere deutschen Kollegen ihre Schule und wir machten eine Besichtigungstour in Müllheim.
Der 8. Mai – Tag des Sieges – ist ein wichtiger Tag für die Geschichte der ganzen Welt, deshalb beendeten wir unser Programm mit einem Treffen, bei dem Herr Udo Farelle eine Rede auf Polnisch hielt. Hier ist ein Fragment:
„… Heute stehen wir hier zusammen – sowohl Polen als auch Deutsche – und schütteln uns die Hände, vermitteln Kraft und gegenseitige Freundschaft. Das war vor 79 Jahren undenkbar. Unsere Großeltern und Urgroßeltern haben im Namen von Politik und Propaganda gekämpft und sich gegenseitig Schmerzen zugefügt. Die heutige Generation, nämlich Ihr, liebe Schüler, zeigen, dass es möglich ist, anders – besser – zu handeln und das früher Unmögliche möglich zu machen. Wir haben unsere Versöhnung gemeinsam erreicht und können alle stolz darauf sein. Die Erinnerung soll sowohl eine Warnung als auch ein Wegweiser sein.“
Der 9. Mai (Donnerstag) war ein Tag voller Überraschungen. Nach einer Änderung unserer Reisepläne, einem langen Warten auf den Zug, mehreren Umstiegen und einer zusätzlichen Fahrt mit der Straßenbahn erreichten wir die Hauptstadt von Elsass – das wunderschöne Straßburg in Frankreich. Wir hatten die Gelegenheit, die prächtige Kathedrale Notre-Dame und die wunderbar erhaltene mittelalterliche Altstadt und das Viertel „Petite France“ zu bewundern, voller Ausblicke wie auf einer bunten Postkarte. Trotz vieler Probleme auf dem Rückweg – ausgefallene und verspätete Züge – kamen wir wohlbehalten und voller Eindrücke in Müllheim an.
Wir verbrachten den 10. Mai (Freitag) in der wunderschönen Stadt Basel (Basel), am Schnittpunkt der Grenzen dreier Länder: Schweiz, Deutschland und Frankreich. Zuerst überquerten wir mit der Fähre den Rhein, um den ältesten Teil der Stadt mit der auf dem Hügel thronenden Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert zu erreichen, und bewunderten dann die wunderschöne Altstadt.
- Mai (Samstag) Ein weiterer Tag Richtung Schweiz: Dieses Mal war unser Ziel die Stadt Schaffhausen und die Wasserfälle am Rhein (Rheinfall). Nach einem Spaziergang durch die malerischen Gassen der Altstadt voller farbenfroher, mit Fresken geschmückter Mietshäuser gingen wir zur Munot-Festung aus dem 16. Jahrhundert, die sich über der Stadt erhebt. Wir folgten dem Rheinufer und erreichten einen Wasserfall am Rhein, der aus der malerischen Flusslandschaft hervorragte. Er ist der größte Wasserfall Europas und erreicht beeindruckende Ausmaße: Der Wasserfall ist 150 Meter breit, 23 Meter hoch und der durchschnittliche Wasserdurchfluss beträgt 600 m³/s. Der Wasserfall hat auf uns einen unglaublichen Eindruck hinterlassen, was nicht wundert, denn er ist eine der größten Attraktionen im Norden der Schweiz, die viele Touristen anzieht.
Den 12. Mai (Sonntag) verbrachten wir gemeinsam mit unseren Gastfamilien – viele Schüler besuchten den Freizeitpark Europapark, andere besuchten die malerische Burgruine Staufen, den Wildpark in Steinen oder lernten die bezaubernden Ecken des Schwarzwalds kennen .
Am 13. Mai (Montag) besuchten wir Freiburg – die Hauptstadt des Schwarzwalds, eine Universitätsstadt mit dem gotischen Dom und Stadttoren: Martinstor und Schwabentor, sowie einem die Stadt überragenden Schlossberg. Es war auch Zeit für einen Abschiedsabend, für den wir mit unseren deutschen Freunden und deren Eltern verschiedene Köstlichkeiten zubereiteten. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit Spielen und Tanzen und der emotionalste Teil war das Spiel: „Eins-zwei-drei – wo ist Henry?“ und der belgische Tanz, den wir nach mehreren Versuchen perfekt beherrschten.
Der 14. Mai (Dienstag) war dem Kahoot-Quiz über die EU und einer Zusammenfassung des Projekts gewidmet – gemeinsam haben wir ein „Netz aus Erinnerungen“ und Erinnerungsalben geschaffen. Ein gemeinsames Mittagessen ging den Reisevorbereitungen voraus und am Nachmittag flogen wir nach Abschiedsumarmungen nach Polen zurück.
Es war eine schöne und fruchtbare Zeit der gemeinsamen Begegnung polnischer und deutscher Jugendlicher. Viele von uns planen, sich wieder zu besuchen, was dank des PNWM #2amongmillions-Programms möglich ist, das individuelle Jugendaustausche fördert. Wir danken der Organisation „Deutsch-polnischem Jugendwerk“ für die Möglichkeit zur Teilnahme an dem Projekt.
Wir bedanken uns auch bei Bank Spółdzielczy aus Sucha Beskidzka und Firma Electris aus Białka für die finanzielle Unterstützung unseres Projekts
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